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Takeda erhält positive CHMP-Stellungnahme für ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) in Kombination mit CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison) für die Behandlung erwachsener Patienten mit zuvor unbehandeltem, systemischem…

– Die Stellungnahme basiert auf der Phase-3-ECHELON-2-Studie, die nachweist, dass ADCETRIS in Kombination mit einer Chemotherapie im Vergleich zur Standardtherapie eine statistisch signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens erreicht –

CAMBRIDGE, Massachusetts, USA & OSAKA, Japan–(BUSINESS WIRE)– 

Takeda erhält positive CHMP-Stellungnahme für ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) in Kombination mit CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison) für die Behandlung erwachsener Patienten mit zuvor unbehandeltem, systemischem, anaplastisch-großzelligem Lymphom

Takeda Pharmaceutical Company Limited (TSE:4502/NYSE:TAK) („Takeda“) gab heute bekannt, dass der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine positive Stellungnahme für die Erweiterung der Marktzulassung von ADCETRIS® (Brentuximab Vedotin) abgegeben und dessen Zulassung in Kombination mit CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) für die Behandlung erwachsener Patienten mit zuvor unbehandeltem, systemischem, anaplastisch-großzelligem Lymphom (sALCL) empfohlen hat. Die positive Stellungnahme des CHMP basiert auf den Ergebnissen der Phase-3-ECHELON-2-Studie, in der ADCETRIS in Kombination mit CHP zur Standardbehandlung mit CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) bei zuvor unbehandelten Patienten mit CD30 positiv peripheren T-Zell-Lymphomen (PTCL), einschließlich des Subtyps sALCL, untersucht wurde. ADCETRIS ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), das gegen CD30 gerichtet ist, das auf der Oberfläche verschiedener Arten von PTCL, einschließlich sALCL, exprimiert wird.

„In den vergangenen Jahrzehnten gab es keine wesentlichen Fortschritte bei der Behandlung der PTCL. Es gab bisher zu wenige randomisierte klinische Studien, deshalb stellt uns die Entwicklung einer optimalen Therapie für diese Patienten vor große Herausforderungen“, erklärte Eva Domingo-Domenech, MD, Institut Català d’Oncologia – Hospitalet, Hospital Duran i Reynals. „Die Ergebnisse der zurzeit verfügbaren Therapien sind häufig wenig überzeugend, daher werden neue Behandlungsoptionen dringend benötigt. Sobald ADCETRIS für die Behandlung erwachsener Patienten zugelassen ist, kann das Medikament eine entscheidende Option für Patienten in Europa darstellen.“

„Die positive CHMP-Stellungnahme ist ein wichtiger Schritt für die europäische sALCL-Patientengruppe“, so Christopher Arendt, Head, Oncology Therapeutic Area Unit, Takeda. „Wie ECHELON-2 gezeigt hat, bewirkt ADCETRIS plus CHP eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens unter Beibehaltung eines Sicherheitsprofils, das mit dem der Standardtherapie CHOP vergleichbar ist. Wir erwarten die Überprüfung dieser positiven Stellungnahme durch die Europäische Kommission mit Spannung und hoffen, betroffene Patienten dann mit ADCETRIS versorgen zu können.“

Die Stellungnahme zu ADCETRIS wird nun der Europäischen Kommission (EK) zur Entscheidung vorgelegt. Zurzeit ist ADCETRIS in Europa nicht als Therapie zur Erstlinienbehandlung von sALCL zugelassen.

Die ECHELON-2-Studie erreichte ihren primären Endpunkt mit der Kombination von ADCETRIS und CHP, was zu einer statistisch signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) führte. Dies wurde von einer unabhängigen Prüfstelle (Independent Review Committee) bestätigt (Hazard Ratio (HR): 0,71; p = 0,0110, Verbesserung des PFS um 29 Prozent). Das Sicherheitsprofil von ADCETRIS plus CHP in der ECHELON-2-Studie war mit CHOP vergleichbar und stimmte mit dem etablierten Sicherheitsprofil von ADCETRIS in Kombination mit einer Chemotherapie überein.

Über die ECHELON-2-Studie

ECHELON-2 ist eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-3-Studie zur Prüfung von ADCETRIS plus CHP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison) im Vergleich zu CHOP (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Vincristin, Prednison) als Erstlinientherapie bei Patienten mit CD30-exprimierendem peripherem T-Zell-Lymphom (auch als reifes T-Zell-Lymphom bekannt). Der primäre Endpunkt ist das von einem unabhängigen Prüfausschuss beurteilte progressionsfreie Überleben (PFS). Das PFS ist als Zeitraum bis zur Progression, zum Tod oder zum Erhalt einer Chemotherapie für eine residuale oder progressive Erkrankung definiert. Zu den sekundären Endpunkten zählen PFS bei Patienten mit systemischen, anaplastisch-großzelligen Lymphomen (sALCL), komplette Remission, Gesamtüberleben, objektive Ansprechrate und Sicherheit. Die multizentrische Studie wurde mit 452 Patienten in Nordamerika, Europa und Asien durchgeführt. Bei der Mehrheit der aufgenommenen Patienten wurde sALCL diagnostiziert.

Über T-Zell-Lymphome

„Lymphom“ ist ein Sammelbegriff für mehr als 100 Unterarten der Non-Hodgkin-Lymphome, die grob in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: B-Zell-Lymphome, die sich aus abnormalen B-Lymphozyten entwickeln, und T-Zell-Lymphome, die aus abnormalen T-Lymphozyten entstehen. T-Zell-Lymphome treten in verschiedensten Formen auf, von denen einige extrem selten sind. T-Zell-Lymphome können aggressiv (schnell wachsend) oder indolent (langsam wachsend) sein. Periphere T-Zell-Lymphome (PTCL) machen etwa 10 Prozent der Fälle von Non-Hodgkin-Lymphomen in den USA und in Europa aus; in Teilen von Asien kann der Anteil der an PTCL Erkrankten bis zu 24 Prozent betragen.

Über ADCETRIS

ADCETRIS ist ein aus einem monoklonalen Antikörper gegen das Antigen CD30 bestehendes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (AWK), das unter Einsatz einer unternehmenseigenen Technologie von Seattle Genetics mit einem durch Protease spaltbaren Linker an Monomethylauristatin E (MMAE) gebunden wird, ein Wirkstoff, der das Gleichgewicht der Mikrotubuli stört. Das AWK nutzt ein Linker-System, das im Blutkreislauf stabil bleibt, aber nach dem Einschluss in CD30-exprimierende Tumorzellen MMAE freisetzt.

ADCETRIS zur intravenösen Injektion hat von der FDA die Zulassung für sechs Indikationen bei erwachsenen Patienten erhalten: (1) zuvor unbehandeltes systemisches, anaplastisch-großzelliges Lymphom (sALCL) oder andere CD30-exprimierende periphere T-Zell-Lymphome (PTCL), einschließlich angioimmunoblastischer T-Zell-Lymphome und nicht näher bezeichneter PTCL, in Kombination mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und Prednison, (2) zuvor unbehandeltes, klassisches Hodgkin-Lymphom (cHL) in Stadium III oder IV in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin, (3) cHL mit hohem Rezidiv- oder Progressionsrisiko zur Konsolidierung nach einer autologen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (auto-HSZT), (4) cHL nach dem Versagen der auto-HSZT oder nach dem Versagen von mindestens zwei vorherigen Polychemotherapien bei Patienten, bei denen keine auto-HSZT in Betracht kommt, (5) sALCL nach dem Versagen von mindestens einer vorherigen Polychemotherapie und (6) primäres, kutanes, anaplastisch-großzelliges Lymphom (pcALCL) oder CD30-exprimierende Mycosis fungoides (MF), die vorher mit einer systemischen Therapie behandelt wurden.

Im Jahr 2013 erteilte Health Canada ADCETRIS die bedingte Zulassung für rezidiviertes oder therapieresistentes Hodgkin-Lymphom und sALCL, im Jahr 2017 die nicht bedingte Zulassung für die Konsolidierungsbehandlung nach autologer Stammzelltransplantation (ASZT) bei Patienten mit Hodgkin-Lymphom mit erhöhtem Risiko eines Rezidivs oder einer Progression sowie im Jahr 2018 bei erwachsenen Patienten mit pcALCL oder CD30-exprimierender MF, die eine vorherige systemische Therapie erhalten haben. Im Jahr 2019 wurde das Medikament für zuvor unbehandeltes Hodgkin-Lymphom im Stadium IV in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin zugelassen. Ebenfalls 2019 erfolgte die Zulassung in Kombination mit Cyclophosphamid, Doxorubicin, Prednison für zuvor unbehandelte erwachsene Patienten mit sALCL, nicht anderweitig spezifiziertem peripherem T-Zell-Lymphom (PTCL-NOS) oder angioimmunoblastischem T-Zell-Lymphom (AITL), deren Tumore CD30 exprimieren.

Im Oktober 2012 erhielt ACETRIS von der Europäischen Kommission eine bedingte Marktzulassung, die für folgende Indikationen in Europa gilt: (1) zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit zuvor unbehandeltem CD30-positivem Hodgkin-Lymphom im Stadium IV in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin, (2) zur Behandlung erwachsener Patienten mit CD30-positivem Hodgkin-Lymphom und erhöhtem Rezidiv- oder Progressionsrisiko nach ASZT, (3) zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem CD30-positivem Hodgkin-Lymphom nach einer autologen Stammzelltransplantation (ASZT) oder nach mindestens zwei vorhergehenden Therapien, wenn ASZT oder Polychemotherapie keine Behandlungsoptionen sind, (4) zur Behandlung erwachsener Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem sALCL und (5) zur Behandlung erwachsener Patienten mit CD30-positivem kutanem T-Zell-Lymphom (CTCL) nach mindestens einer systemischen Vorbehandlung.

In Japan erhielt ADCETRIS im Januar 2014 die erste Zulassung für rezidiviertes oder refraktäres Hodgkin-Lymphom und ALCL sowie im September 2018 für unbehandeltes Hodgkin-Lymphom in Kombination mit Doxorubicin, Vinblastin und Dacarbazin und im Dezember 2019 für periphere T-Zell-Lymphome. Im Dezember 2019 erhielt ADCETRIS eine zusätzliche Dosierung und Verabreichung für die Behandlung von rezidivierten oder refraktären Hodgkin-Lymphomen und peripheren T-Zell-Lymphomen in der Pädiatrie. Der aktuelle Wortlaut der zugelassenen Indikation in der japanischen Packungsbeilage für die Behandlung von Patienten mit CD30-positiv lautet: Hodgkin-Lymphom und periphere T-Zell-Lymphome.

ADCETRIS hat von den Regulierungsbehörden in mehr als 70 Ländern eine Marktzulassung für das rezidivierte oder refraktäre Hodgkin-Lymphom und sALCL erhalten. Dazu die nachstehenden wichtigen Sicherheitsinformationen beachten.

ADCETRIS wird in mehr als 70 klinischen Studien umfassend geprüft, darunter eine Phase-3-Studie in der Erstlinienbehandlung des Hodgkin-Lymphoms (ECHELON-1) und eine weitere Phase-3-Studie in der Erstlinienbehandlung CD30-positiver peripherer T-Zell-Lymphome (ECHELON-2) sowie Studien in vielen weiteren Arten von CD30-positiven Malignomen.

Seattle Genetics und Takeda entwickeln ADCETRIS gemeinsam. Gemäß den Bedingungen der Kooperationsvereinbarung hält Seattle Genetics die Vermarktungsrechte an ADCETRIS in den USA und Kanada und Takeda für den Rest der Welt. Seattle Genetics und Takeda tragen die Finanzierungskosten der gemeinsamen Entwicklung von ADCETRIS zu gleichen Teilen, einzig in Japan ist Takeda für die Entwicklungskosten allein zuständig.

Wichtige Sicherheitsinformationen über ADCETRIS (Brentuximab Vedotin) (Europäische Union)

Vor dem Verschreiben bitte die Fachinformation (SmPC) zu Rate ziehen.

GEGENANZEIGEN

ADCETRIS ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Brentuximab Vedotin und seine Bestandteile. Zudem ist die kombinierte Anwendung von Bleomycin und ADCETRIS kontraindiziert, weil sie pulmonale Toxizität verursacht.

BESONDERE WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML): Bei mit ADCETRIS behandelten Patienten kann eine Reaktivierung des John-Cunningham-Virus (JCV) auftreten, die zu PML und in der Folge zum Tod führen kann. PML wurde bei Patienten berichtet, die diese Behandlung erhielten, nachdem sie zuvor mehrere andere Chemotherapien erhalten hatten. PML ist eine seltene demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch die Reaktivierung des latenten JCV verursacht wird und oft tödlich verläuft.

Patienten sollten engmaschig auf neue oder sich verschlimmernde neurologische, kognitive oder verhaltensbezogene Anzeichen oder Symptome überwacht werden, die auf PML hinweisen können. Empfohlene Möglichkeiten zur Abklärung des PML-Verdachts schließen neurologische Untersuchungen, Gadolinium-Kontrast-MRT des Gehirns und Liquor-PCR-Untersuchung auf JCV-DNA durch Polymerase-Kettenreaktion oder Gehirn-Biopsie mit Nachweis von JCV ein. Ein negativer JVC-PCR-Befund schließt PML nicht aus. Eine Nachbehandlung und Evaluierung kann gerechtfertigt sein, wenn keine alternative Diagnose gestellt werden kann. Die Verabreichung von ADCETRIS sollte bei jedem Verdacht auf PML unterbrochen werden und muss dauerhaft eingestellt werden, wenn die Diagnose PML bestätigt wird.

Dabei ist auf PML-Symptome zu achten, die der Patient möglicherweise nicht bemerkt (z. B. kognitive, neurologische oder psychiatrische Anzeichen).

Pankreatitis: Bei Patienten, die mit ADCETRIS behandelt wurden, ist akute Pankreatitis beobachtet worden. Fälle mit tödlichem Ausgang wurden berichtet. Patienten sollten engmaschig auf neu auftretende oder sich verschlimmernde Bauchschmerzen überwacht werden, die auf akute Pankreatitis hinweisen können. Für die Abklärung am Patienten sollten körperliche Untersuchungen, Laboruntersuchungen auf Serumamylase und Serumlipase sowie bildgebende Verfahren des Abdomens, wie etwa Ultraschall und andere geeignete Diagnostikmethoden, herangezogen werden. Bei Verdacht auf akute Pankreatitis sollte ADCETRIS ausgesetzt werden. Wenn sich die Diagnose einer akuten Pankreatitis bestätigt, ist ADCETRIS dauerhaft abzusetzen.

Pulmonale Toxizität: Bei Patienten, denen ADCETRIS verabreicht wurde, sind Fälle von pulmonaler Toxizität, teilweise mit tödlichem Ausgang, darunter interstitielle Lungenerkrankung und akutes Lungenversagen (ARDS), berichtet worden. Obwohl ein kausaler Zusammenhang mit ADCETRIS nicht gesichert ist, kann das Risiko einer pulmonalen Toxizität nicht ausgeschlossen werden. Neue bzw. sich verschlimmernde pulmonale Symptome (z. B. Husten, Atemnot) sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu behandeln. Während der Evaluierung und bis zur Verbesserung der Symptome sollte die Behandlung ausgesetzt werden.

Schwere und opportunistische Infektionen: Bei Patienten, die mit ADCETRIS behandelt wurden, sind schwere Infektionen wie Lungenentzündung, Staphylokokken-Bakteriämie, Sepsis beziehungsweise septischer Schock (einschließlich tödlicher Ausgänge) und Herpes zoster sowie opportunistische Infektionen wie Pneumocystis jiroveci (Pneumocystispneumonie) und orale Kandidose berichtet worden. Die Patienten sollten während der Behandlung engmaschig auf mögliche Anzeichen einer schweren oder opportunistischen Infektion überwacht werden.

Infusionsbedingte Reaktionen: Bei ADCETRIS sind infusionsbedingte Sofort- und Spätreaktionen sowie anaphylaktische Reaktionen aufgetreten. Patienten sind während und nach einer Infusion engmaschig zu überwachen. Wenn eine anaphylaktische Reaktion auftritt, ist die Gabe von ADCETRIS sofort und endgültig abzubrechen und eine geeignete medizinische Behandlung einzuleiten. Im Falle einer infusionsbedingten Reaktion ist die Infusion zu unterbrechen und es sind geeignete medizinische Maßnahmen einzuleiten. Die Infusion kann nach Abklingen der Symptome mit einer geringeren Geschwindigkeit wieder begonnen werden. Patienten, bei denen bereits eine infusionsbedingte Reaktion aufgetreten ist, sollten für nachfolgende Infusionen entsprechend prämediziert werden. Bei Patienten mit Antikörpern gegen ADCETRIS treten infusionsbedingte Reaktionen häufiger und mit schwererem Verlauf auf.

Tumorlyse-Syndrom (TLS): Im Zusammenhang mit ADCETRIS sind Fälle von TLS berichtet worden. Bei Patienten mit rasch proliferierenden Tumoren und hoher Tumorlast besteht das Risiko eines TLS. Diese Patienten sollten engmaschig überwacht und mit den am besten geeigneten medizinischen Verfahren behandelt werden.

Periphere Neuropathie (PN): Die Behandlung mit ADCETRIS kann eine sensorische oder motorische PN verursachen. Eine durch ADCETRIS ausgelöste periphere Neuropathie ist typischerweise kumulativ und in den meisten Fällen reversibel. Die Patienten sollten auf Anzeichen einer PN überwacht werden, wie beispielsweise Hypästhesie, Hyperästhesie, Parästhesie, Unwohlsein, ein brennendes Gefühl, neuropathische Schmerzen oder Schwäche. Bei Patienten, die eine neue oder sich verschlimmernde PN erleiden, ist die Dosis gegebenenfalls zu verzögern oder zu reduzieren bzw. ADCETRIS abzusetzen.

Hämatologische Toxizität: Unter ADCETRIS können Anämie dritten oder vierten Grades, Thrombozytopenie und anhaltende (eine Woche oder länger) Neutropenie dritten oder vierten Grades auftreten. Vor der Verabreichung jeder Dosis sollte ein komplettes Blutbild erstellt werden.

Febrile Neutropenie: Im Zusammenhang mit ADCETRIS sind Fälle von febriler Neutropenie berichtet worden. Vor der Verabreichung jeder Dosis sollte ein komplettes Blutbild erstellt werden. Patienten sind engmaschig auf Fieber zu überwachen und bei Auftreten einer febrilen Neutropenie mit den am besten geeigneten medizinischen Verfahren zu behandeln.

Wenn ADCETRIS in Kombination mit AVD verabreicht wird, wird die primäre Prophylaxe mit G-CSF für alle Patienten beginnend mit der ersten Dosis empfohlen.

Stevens-Johnson-Syndrom (SJS): Unter ADCETRIS wurden Fälle von Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) und toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), teilweise mit tödlichem Ausgang berichtet. Bei Auftreten eines SJS oder TEN muss die Behandlung mit ADCETRIS abgebrochen und eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden.

Gastrointestinale Komplikationen: Magen-Darm-Komplikationen wie Darmverschluss, Ileus, Enterokolitis, neutropenische Kolitis, Erosion, Geschwür, Perforation und Blutungen, teilweise mit tödlichem Ausgang, wurden berichtet. Neue oder sich verschlimmernde Magen-Darm-Komplikationen sind unverzüglich abzuklären und entsprechend zu behandeln.

Hepatotoxizität: Es wurden erhöhte Alanin-Aminotransferase- (ALT) und Aspartat-Aminotransferase- (AST) Werte berichtet, darunter auch schwere Fälle von Lebertoxizität, teilweise mit tödlichem Ausgang. Bereits bestehende Lebererkrankungen, Komorbiditäten und Begleitmedikamente können das Risiko ebenfalls erhöhen. Die Leberfunktion sollte bei Patienten, die ADCETRIS erhalten, vor Einleitung der Therapie und dann in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Sollte eine Lebertoxizität auftreten, dann ist die Dosis gegebenenfalls zu verzögern oder anzupassen bzw. ADCETRIS abzusetzen.

Hyperglykämie: In Studien wurden bei Patienten mit einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI) mit oder ohne Diabetes mellitus in der Krankengeschichte Fälle von Hyperglykämie berichtet. Bei jedem Patienten, bei dem ein hyperglykämisches Ereignis auftritt, sollten die Glukosewerte im Serum engmaschig überwacht werden. Bei Bedarf sollte eine geeignete antidiabetische Behandlung vorgenommen werden.

Nieren- und Leberfunktionsstörung: Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zu Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion vor. Verfügbare Daten deuten darauf hin, dass die MMAE-Ausscheidung durch schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörungen und durch niedrige Serum-Albumin-Konzentrationen beeinträchtigt werden könnte.

CD30-positives CTCL: Die Stärke des Behandlungseffekts bei anderen CD30-positiven CTCL-Untergruppen als Mycosis fungoides (MF) und primärem, kutanem anaplastisch-großzelligem Lymphom (pcALCL) ist aufgrund fehlender Beweise auf höherer Evidenzebene unklar. In zwei einarmigen Phase-II-Studien mit ADCETRIS wurde eine Krankheitsaktivität bei dem Subtypen Sézary-Syndrom (SS), bei lymphomatoider Papulose (LyP) und in der gemischten CTCL-Histologie nachgewiesen. Diese Daten legen eine Ableitung der Wirksamkeit und Sicherheit für andere CD30-positive CTCL-Untergruppen nahe. Daher müssen die Risiken und Vorteile für jeden Patienten sorgfältig abgewogen werden und eine Behandlung bei anderen CD30-positiven CTCL-Patienten ist mit Vorsicht einzuleiten.

Natriumgehalt der sonstigen Bestandteile: Dieses Arzneimittel enthält 13,2 mg Natrium pro Ampulle, was 0,7 % der von der WHO empfohlenen maximalen Tagesdosis von 2 g Natrium für einen Erwachsenen entspricht.

WECHSELWIRKUNGEN

Bei Patienten, die starke CYP3A4- und P-gp-Inhibitoren gleichzeitig mit ADCETRIS erhalten, besteht möglicherweise ein erhöhtes Neutropenierisiko, sodass diese Patienten engmaschig zu überwachen sind. Tritt Neutropenie auf, sind die Dosierempfehlungen für Neutropenie zu beachten (siehe SmPC, Abschnitt 4.2). Die gleichzeitige Gabe von ADCETRIS mit CYP3A4-Induktoren hatte keinen Einfluss auf die Plasmaexposition von ADCETRIS, reduzierte jedoch anscheinend die Plasmakonzentration der MMAE-Metaboliten, die analysiert werden konnten. Es ist nicht davon auszugehen, dass ADCETRIS die Exposition gegenüber Arzneimitteln, die über CYP3A4-Enzyme metabolisiert werden, beeinflusst.

SCHWANGERSCHAFT: Frauen im gebärfähigen Alter sollen während und bis zu sechs Monate nach der Behandlung mit ADCETRIS zwei zuverlässige Verhütungsmethoden anwenden. Bisher liegen keine Daten zur Anwendung von ADCETRIS bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien haben jedoch eine Reproduktionstoxizität gezeigt. ADCETRIS darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn, der potenzielle Nutzen für die Mutter ist deutlich größer als das mögliche Risiko für den Fötus.

STILLZEIT: Es liegen keine Daten darüber vor, ob ADCETRIS oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Darum kann ein Risiko für den Säugling nicht ausgeschlossen werden. Angesichts des potenziellen Risikos ist eine Entscheidung zu treffen, ob das Abstillen oder die Unterbrechung/Aufgabe der ADCETRIS-Therapie ratsamer ist.

FERTILITÄT: In nichtklinischenStudien verursachte die Behandlung mit ADCETRIS eine Hodentoxizität und kann damit möglicherweise die männliche Fertilität beeinträchtigen. Männern, die mit diesem Arzneimittel behandelt werden, wird empfohlen, während der Behandlung und bis zu sechs Monate nach der letzten Dosis kein Kind zu zeugen.

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen: ADCETRIS kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen geringfügig beeinträchtigen.

UNERWÜNSCHTE REAKTIONEN

Monotherapie: Die als sehr häufig (≥ 10 %) eingestuften unerwünschten Reaktionen waren: Infektionen, periphere sensorische Neuropathie, Schwindel, Müdigkeit, Durchfall, Pyrexie, Infektionen der oberen Atemwege, Neutropenie, Hautausschlag, Husten, Erbrechen, Arthralgie, periphere motorische Neuropathie, infusionsbezogene Reaktionen, Pruritus, Verstopfung, Dyspnoe, Gewichtsabnahme, Myalgie und Bauchschmerzen. Schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelreaktionen traten bei 12 % der Patienten auf. Die Häufigkeit der Einzelfälle schwerwiegender unerwünschter Arzneimittelreaktionen lag bei ≤ 1 %. Unerwünschte Reaktionen führten bei 24 % der Patienten zu einem Behandlungsabbruch.

Kombinationstherapie: Bei der Untersuchung von ADCETRIS als Kombinationstherapie mit AVD bei 662 Patienten mit bisher unbehandeltem fortgeschrittenem HL waren die unerwünschten Reaktionen (≥ 10 %): Neutropenie, Übelkeit, Verstopfung, Erbrechen, Müdigkeit, periphere sensorische Neuropathie, Durchfall, Pyrexie, Alopezie, periphere motorische Neuropathie, Gewichtsabnahme, Bauchschmerzen, Anämie, Stomatitis, febrile Neutropenie, Knochenschmerzen, Schlaflosigkeit, verminderter Appetit, Husten, Kopfschmerzen, Arthralgie, Rückenschmerzen, Dyspnoe, Myalgie, Infektion der oberen Atemwege, erhöhte Alaninaminotransferase.

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