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Takeda präsentiert Ergebnisse aus dem Lungenportfolio einschließlich der Phase-1/2-Studie zu TAK-788 bei seltener NSCLC-Form und neue Daten zur allgemeinen gesundheitsbezogenen Lebensqualität für ALUNBRIG®…

– Auf der Jahrestagung 2019 der American Society of Clinical Oncology
(ASCO) vorgestellte Daten aus Phase-1/2-Studie zeigten, dass die Zeit
bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder zum Tod mit TAK-788 um mehr
als sieben Monate verlängert wurde –

– Das wachsende Lungenportfolio von Takeda wird durch das Engagement
für die Entwicklung innovativer Therapien für Menschen mit NSCLC
vorangetrieben –

CAMBRIDGE, Massachusetts, und OSAKA, Japan–(BUSINESS WIRE)–

Takeda präsentiert Ergebnisse aus dem Lungenportfolio einschließlich
der Phase-1/2-Studie zu TAK-788 bei seltener NSCLC-Form und neue Daten
zur allgemeinen gesundheitsbezogenen Lebensqualität für ALUNBRIG
®
(Brigatinib)

Takeda Pharmaceutical Company Limited (TSE:4502/NYSE:TAK)
gab heute bekannt, dass neue Daten für TAK-788 auf der Jahrestagung 2019
der American Society of Clinical Oncology (ASCO) am Montag, den 3. Juni,
um 10.12 Uhr (CT) in Chicago mündlich präsentiert werden. Den
Ergebnissen einer offenen Phase-1/2-Multicenterstudie mit einer
Erstanwendung von TAK-788 am Menschen zufolge wurde bei Patienten mit
lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem nicht-kleinzelligem
Lungenkrebs (NSCLC), deren Tumore Mutationen des epidermalen
Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) in Exon-20-Insertionen aufweisen,
ein medianes progressionsfreies Überleben (PFS) von 7,3 Monaten und eine
bestätigte objektive Ansprechrate (ORR) von 43% erreicht. Diese
Ergebnisse ergänzen die auf der diesjährigen Sitzung vorgestellte
Datensammlung aus dem Lungenkrebsportfolio von Takeda, die zudem
wichtige Erkenntnisse aus Subanalysen von ALUNBRIG (Brigatinib)
vermittelte, darunter Lebensqualitätsdaten aus der Phase-3-Studie
ALTA-1L (ALK in Lung Cancer Trial of BrigAtinib
in 1stLine). Für das Prüfpräparat TAK-788 sind
Wirksamkeit und Sicherheit bislang noch nicht nachgewiesen. ALUNBRIG ist
noch nicht als Erstlinientherapie zugelassen.

„Wir freuen uns, vielversprechende frühe Ergebnisse zu TAK-788 zu
präsentieren, einer Prüftherapie mit dem Potenzial, die Behandlung von
NSCLC-Patienten mit EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen zu
fördern“, sagte Phil Rowlands, Ph.D., Head, Oncology Therapeutic Area
Unit, Takeda. „Darüber hinaus werden auf der Veranstaltung
aussagekräftige Erkenntnisse aus unserer laufenden Phase-3-Studie
ALTA-1L zu ALUNBRIG vorgestellt. ALUNBRIG ist die einzige Behandlung
ihrer Art, die eine verbesserte Lebensqualität im Vergleich zu einem
anderen ALK-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) verzeichnet, wie die auf der
ASCO vorgestellten Patienteneinschätzungen zeigen. Diese Ergebnisse
knüpfen an unsere Daten zur Wirksamkeit aus der Studie ALTA-1L an und
veranschaulichen, dass ALUNBRIG die Lebensqualität der Patienten
potenziell positiv beeinflussen kann.“

Die Ergebnisse der Phase-1/2-Studie zu TAK-788 werden am Montag, den 3.
Juni, um 10.12 Uhr (CT) in Halle B1 des McCormick Place Convention
Center vorgestellt. Die wichtigsten Ergebnisse sind nachstehend
zusammengefasst:

  • Die aktuelle Analyse untersuchte insgesamt 28 NSCLC-Patienten mit EGFR-Exon-20-Insertionen,
    die einmal täglich die empfohlene Phase-2-Dosis (RP2D) von 160 mg
    erhielten. Mehr als 50% der Patienten hatten mindestens drei vorherige
    Therapien erhalten und 61% waren zuvor mit einem
    Immun-Checkpoint-Inhibitor behandelt worden. Die mediane
    Behandlungszeit betrug 7,9 Monate.
  • Von den insgesamt behandelten Patienten, einschließlich derjenigen mit
    Hirnmetastasen bei Studienbeginn, wurde bei 43% (n=12/28) ein
    bestätigtes objektives Ansprechen verzeichnet und das mediane PFS
    betrug 7,3 Monate. Bei Patienten ohne Hirnmetastasen bei Studienbeginn
    betrug das bestätigte objektive Ansprechen 56% (n=9/16) und das
    mediane PFS 8,1 Monate.
  • Die Krankheitskontrollrate betrug 86% (n=24/28) bei den insgesamt
    behandelten Patienten und 100% bei den Patienten ohne Hirnmetastasen
    bei Studienbeginn (n=16/16).
  • Das Sicherheitsprofil von TAK-788 war kontrollierbar. Bei mit einer
    einmaligen Tagesdosis von 160 mg behandelten Patienten wurde Folgendes
    verzeichnet:

    • Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen
      unterschiedlichen Grades waren Durchfall (85%), Übelkeit (43%),
      Ausschlag (36%), Erbrechen (29%) und verminderter Appetit (25%).
    • Die meisten behandlungsbedingten Nebenwirkungen hatten den
      Schweregrad 1-2 und waren reversibel.
    • Bei vierzig Prozent hatten die behandlungsbedingten Nebenwirkungen
      einen Schweregrad von ≥3
    • Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen mit Schweregrad
      ≥3 waren Durchfall (18%), Übelkeit (6%), erhöhte Lipase (6%),
      erhöhte Amylase (4%) und Stomatitis (4%).
    • In der laufenden Studie wurden Anweisungen zu Lebensmitteln
      gegeben, die die Magen-Darm-Verträglichkeit potenziell verbessern
      könnten.
  • Zum Zeitpunkt der Analyse wurden 50% der Patienten noch behandelt und
    weitere Ergebnisse werden auf künftigen Kongressen vorgestellt, unter
    anderem zur Verlängerungskohorte aus der kürzlich eröffneten
    Phase-2-Zulassungsstudie EXCLAIM. Das Design der Zulassungsstudie mit
    der entsprechenden Kohorte bestand in der Beurteilung der Wirksamkeit
    und Sicherheit von TAK-788 an Patienten mit Vorbehandlung, die einmal
    täglich eine Dosis von 160 mg erhielten, und wird an die Ergebnisse
    der Phase 1/2-Studie anknüpfen.

„Die Ergebnisse dieser Phase-1/2-Studie zeigen, dass NSCLC-Patienten,
deren Tumore EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen aufweisen und die
vorher bereits mehrere Therapien erhalten hatten, mit TAK-788 wirksam
behandelt wurden“, sagte Pasi A. Jänne, M.D., Ph.D., Dana-Farber Cancer
Institute. „Diese Daten stellen eine wichtige Entwicklung dar und zeigen
Fortschritte im Hinblick auf die unerfüllten medizinische Bedürfnisse
dieser Patienten, für die zurzeit nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten
und keine zugelassenen zielgerichteten Therapien vorhanden sind.“

Takeda präsentierte für ALUNBRIG drei Poster mit Ergebnissen aus
laufenden Studien des klinischen Entwicklungsprogramms, mit dem Takeda
die Forschung zu ALUNBRIG erweitern und den Einsatz bei Patienten mit
anaplastischem Lymphomkinase-positivem (ALK+) NSCLC optimieren möchte.

Zwei Poster zeigten insbesondere Subanalysen der Phase-3-Studie ALTA-1L
zu Patienten, die zuvor nicht mit einem ALK-Inhibitor behandelt wurden.

  • Den Ergebnissen einer Analyse der Fragebögen mit validierten
    Patienteneinschätzungen EORTC QLQ-C30 zufolge verbesserte ALUNBRIG die
    allgemeine gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQoL) im Vergleich zu
    Crizotinib signifikant. Die Ergebnisse zeigten zudem Verbesserungen
    bei Patienten, die ALUNBRIG für mehrere Funktionsskalen erhielten,
    wobei eine signifikante Verbesserung der körperlichen, emotionalen und
    kognitiven Funktionen zu verzeichnen war. Zudem gab es Verbesserungen
    in den Symptomskalen wie Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen,
    Appetitlosigkeit und Verstopfung.
  • Zusätzlich zeigte eine Untersuchung der Ergebnisse von Patienten
    asiatischer und nichtasiatischer Herkunft eine Verbesserung des PFS
    für beide Patientenuntergruppen durch ALUNBRIG im Vergleich zu
    Crizotinib. Das Sicherheitsprofil von ALUNBRIG in diesen Untergruppen
    stimmte mit den bisherigen Berichten überein, und es gab keine neuen
    Sicherheitsbedenken. Diese Ergebnisse untermauern die Belege zur
    Auswertung von ALUNBRIG in der Erstlinienbehandlung von Patienten mit
    ALK+ NSCLC.

Über EGFR-Exon-20-Insertionsmutant bei NSCLC

Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC) ist die häufigste Form des
Lungenkrebses. Davon betroffen sind etwa 85 Prozent der geschätzten 1,8
Millionen neuer Fälle von Lungenkrebs, die laut Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr weltweit diagnostiziert
werden.1,2 Der epidermale Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR) ist
eine von mehreren einzigartigen, genetischen Veränderungen beim NSCLC,
die etwa 15 bis 21% aller NSCLC-Patienten betrifft.3,4 Exon
bezieht sich auf die Stelle der EGFR-Mutationen, die sich in Exon 18,
19, 20 oder 21 befinden. Exon-20-Insertionen sind viel seltener als
EGFR-Mutationen in anderen Exons, auf die etwa 6% aller EGFR-mutierten
Lungentumore entfallen.5 Daher machen NSCLC-Patienten mit
EGFR-Exon-20-Insertionsmutationen einen kleinen Teil der
NSCLC-Population aus, und es gibt derzeit keine gezielten
Therapiemöglichkeiten zu ihrer Behandlung, da die zugelassenen
Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) zum EGFR nicht auf Patienten mit diesem
EGFR-Mutations-Subtyp ausgerichtet sind.

Über TAK-788

TAK-788 ist ein potenter und selektiver, niedermolekularer
Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der nächsten Generation mit intelligentem
Design. Er befindet sich in der klinischen Erprobungsphase, um den
epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) und die Mutationen des
menschlichen EGFR 2 (HER2) in Exon 20 selektiv gegenüber dem Wildtyp
(WT) EGFR zu hemmen. Nichtklinische Studien zeigten eine
Antitumoraktivität gegen de-novo-Mutationen im EGFR, einschließlich EGFR-Exon-20-Insertionen
und der erworbenen Resistenzmutation T790M. Im Oktober 2018 wurde die
laufende Phase-1/2-Studie zu TAK-788 um die Verlängerungskohorte der
Zulassungsstudie EXCLAIM ergänzt, die die Wirksamkeit und Sicherheit von
TAK-788 an Patienten mit Vorbehandlung mit EGFR-Exon-20-Insertionen,
die einmal täglich eine Dosis von 160 mg erhalten, bewerten soll und für
die derzeit aktiv rekrutiert wird.

Das Entwicklungsprogramm TAK-788 wurde zunächst für die Population mit
nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) aufgenommen und wird
voraussichtlich auf weitere unterversorgte Populationen mit weiteren
Tumorarten ausgedehnt. TAK-788 ist ein Prüfpräparat, für das Wirksamkeit
und Sicherheit bislang noch nicht nachgewiesen sind.

Über ALK-positiven NSCLC

Der nicht-kleinzellige Lungenkrebs (NSCLC) ist die häufigste Form des
Lungenkrebses. Davon betroffen sind etwa 85 Prozent der geschätzten 1,8
Millionen neuer Fälle von Lungenkrebs, die laut Angaben der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) jedes Jahr weltweit diagnostiziert
werden.1,2 Genetische Untersuchungen ergaben Hinweise darauf,
dass bei einer Untergruppe von NSCLC-Patienten chromosomale
Rearrangements mit Auswirkung auf die anaplastische Lymphomkinase (ALK)
eine wichtige Rolle spielen. Etwa drei bis fünf Prozent der Patienten
mit metastasiertem NSCLC weisen ein Rearrangement im ALK-Gen auf.6,7,8

Takeda sieht es als seine Aufgabe an, die Forschungs- und
Entwicklungsanstrengungen zum NSCLC fortzusetzen, um die Lebensqualität
der weltweit etwa 40.000 Patienten, bei denen jedes Jahr diese schwere
und seltene Form des Lungenkrebses diagnostiziert wird, zu verbessern. 9

Über ALUNBRIG® (Brigatinib)

ALUNBRIG ist ein potenter und selektiver Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI)
der nächsten Generation, der das anaplastische Lymphomkinase (ALK)-Fusionsprotein
bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) gezielt hemmen soll.

  • ALUNBRIG erhielt im April 2017 die beschleunigte Zulassung der
    US-Gesundheitsbehörde FDA für die Behandlung von Patienten mit
    anaplastisch Lymphomkinase-positivem (ALK+), metastasiertem NSCLC, die
    Krankheitsprogression unter einer Crizotinib-Therapie oder
    Crizotinib-Unverträglichkeit zeigten. Die Zulassung für diese
    Indikation erfolgte im Rahmen eines beschleunigten
    Zulassungsverfahrens aufgrund der Tumoransprechrate und der Dauer des
    Ansprechens. Eine dauerhafte Zulassung für diese Indikation kann von
    der Überprüfung und Beschreibung des klinischen Nutzens in einer
    bestätigenden Studie abhängen.
  • Im Juli 2018 erteilte Health Canada die Zulassung für ALUNBRIG für die
    Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasierendem ALK+ NSCLC,
    die während der Behandlung mit einem ALK-Inhibitor (Crizotinib) eine
    Progression verzeichneten oder eine Unverträglichkeit gegenüber einem
    ALK-Inhibitor (Crizotinib) aufwiesen.
  • Im November 2018 erteilte die Europäische Kommission die
    Marktzulassung für ALUNBRIG als Monotherapie bei erwachsenen Patienten
    mit fortgeschrittenem ALK+ NSCLC, die zuvor mit Crizotinib behandelt
    worden waren. Die Zulassungen von ALUNBRIG durch die FDA, Health
    Canada und die Europäische Kommission basierten in erster Linie auf
    den Ergebnissen der zulassungsrelevanten Phase-2-Studie ALTA (ALK
    in Lung Cancer Trial of AP26113).

ALUNBRIG erhielt von der FDA den Status einer bahnbrechenden Therapie
(Breakthrough Therapy) bei der Behandlung von Patienten mit ALK+ NSCLC,
deren Tumore gegen Crizotinib resistent sind. Weiterhin räumte die FDA
dem Medikament den Orphan Drug-Status bei der Behandlung von ALK+ NSCLC
sowie ALK+ NSCLC, ROS1+ und EGFR+ NSCLC ein.

Das klinische Entwicklungsprogramm zu Brigatinib unterstreicht erneut
das anhaltende Streben von Takeda, innovative Therapien für Menschen mit
ALK+ NSCLC weltweit und die Gesundheitsfachkräfte, die sie behandeln, zu
entwickeln. Zum vollständigen Studienprogramm gehören die folgenden
klinischen Prüfungen:

  • Phase-1/2-Studie zur Prüfung der Sicherheit, Verträglichkeit,
    Pharmakokinetik und vorläufigen Antitumorwirkung von ALUNBRIG
  • Phase-2-Zulassungsstudie ALTA zur Prüfung der Wirksamkeit und
    Sicherheit von ALUNBRIG für zwei Dosierungsschemata bei Patienten mit
    ALK+, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC, die
    Krankheitsprogression unter einer Crizotinib-Therapie zeigten
  • Phase-3-Studie ALTA-1L, eine globale randomisierte Studie zur Prüfung
    der Wirksamkeit und Sicherheit von ALUNBRIG im Vergleich zu Crizotinib
    bei Patienten mit ALK+, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem
    NSCLC ohne Vorbehandlung mit einem ALK-Inhibitor
  • Einarmige Phase-2-Multicenterstudie J-ALTA an japanischen Patienten
    mit ALK+ NSCLC mit Schwerpunkt auf Patienten, die
    Krankheitsprogression unter einer Alectinib-Therapie zeigten. In diese
    Studie werden zurzeit Patienten aufgenommen.
  • Weltweit durchgeführte, einarmige Phase-2-Studie ALTA 2 zur Prüfung
    von ALUNBRIG bei Patienten mit fortgeschrittenem ALK+ NSCLC, die
    Krankheitsprogression unter einer Alectinib- oder Ceritinib-Therapie
    zeigten. In diese Studie werden zurzeit Patienten aufgenommen.
  • Weltweit durchgeführte, randomisierte Phase-3-Studie ALTA 3 zum
    Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von ALUNBRIG versus Alectinib
    bei Teilnehmern mit ALK+ NSCLC, die Krankheitsprogression unter einer
    Crizotinib-Therapie zeigten. In diese Studie werden zurzeit Patienten
    aufgenommen.

Zusätzliche Informationen über die klinischen Studien zu Brigatinib
finden Sie unter www.clinicaltrials.gov.

WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE

WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis: Schwere,
lebensbedrohliche und tödliche Lungennebenwirkungen im Sinne einer
interstitiellen Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis sind unter der
Einnahme von ALUNBRIG aufgetreten. In der Studie ALTA (ALTA) trat eine
ILD/Pneumonitis bei 3,7 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe (90 mg
einmal täglich) und 9,1 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe
(180 mg einmal täglich mit einer 7-tägigen Lead-in-Phase mit 90 mg
einmal täglich) auf. Die Nebenwirkungen im Sinne einer möglichen
ILD/Pneumonitis traten früh (innerhalb von 9 Tagen nach Einleitung der
Behandlung mit ALUNBRIG; medianer Beginn: 2 Tage) bei 6,4 Prozent der
Patienten auf, wobei Nebenwirkungen 3. und 4. Grades bei 2,7 Prozent
beobachtet wurden. Patienten sind hinsichtlich des Neuauftretens oder
der Verschlechterung von Atembeschwerden (z. B. Atemnot, Husten etc.) zu
überwachen, insbesondere während der ersten Woche nach Einleitung der
Behandlung mit ALUNBRIG. Die Behandlung mit ALUNBRIG ist bei allen
Patienten mit neu aufgetretenen oder sich verschlechternden
Atembeschwerden auszusetzen, und eine Abklärung hinsichtlich
ILD/Pneumonitis oder anderer Ursachen der Atembeschwerden (z. B.
Lungenembolie, Tumorprogression und infektiöse Pneumonie) muss umgehend
erfolgen. Bei ILD/Pneumonitis 1. oder 2. Grades ist entweder die
Behandlung mit ALUNBRIG mit reduzierter Dosis nach Erholung bis zum
Ausgangszustand wieder aufzunehmen oder ALUNBRIG dauerhaft absetzen. Bei
ILD/Pneumonitis 3. oder 4. Grades oder Rezidiv der ILD/Pneumonitis 1.
oder 2. Grades ist ALUNBRIG dauerhaft abzusetzen.

Hypertonie: In der ALTA-Studie wurde über Hypertonie bei 11
Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe, die ALUNBRIG erhielten, und
21 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe berichtet. Hypertonie
3. Grades trat insgesamt bei 5,9 Prozent der Patienten auf. Vor Beginn
der Behandlung mit ALUNBRIG ist eine Kontrolle des Blutdrucks
erforderlich. Während der Behandlung mit ALUNBRIG ist der Blutdruck nach
2 Wochen und danach mindestens einmal im Monat zu überwachen. Beim
Auftreten einer Hypertonie 3. Grades trotz optimaler antihypertensiver
Therapie ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen. Bei Normalisierung
des Blutdrucks oder Verbesserung auf Schweregrad 1 ist die Behandlung
mit ALUNBRIG mit einer geringeren Dosis wieder aufzunehmen. Bei
Hypertonie 4. Grades oder Wiederauftreten einer Hypertonie 3. Grades ist
das dauerhafte Absetzen der Behandlung mit ALUNBRIG zu erwägen. Bei
Verabreichung von ALUNBRIG in Kombination mit Antihypertensiva, die eine
Bradykardie verursachen, ist Vorsicht angezeigt.

Bradykardie: Bei der Verabreichung von ALUNBRIG kann eine
Bradykardie auftreten. In der ALTA-Studie fanden sich Herzfrequenzen von
weniger als 50 Schlägen pro Minute bei 5,7 Prozent der Patienten in der
90-mg-Gruppe und 7,6 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Eine
Bradykardie 2. Grades trat bei 1 (0,9%) Patienten in der 90-mg-Gruppe
auf. Während der Behandlung mit ALUNBRIG sind Herzfrequenz und Blutdruck
zu überwachen. Lässt sich die gleichzeitige Behandlung mit einem
Medikament, das bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen kann, nicht
vermeiden, sind die Patienten engmaschiger zu überwachen. Bei
symptomatischer Bradykardie ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen
und die Begleitmedikation auf Wirkstoffe zu überprüfen, die
bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen können. Wenn eine
Begleitmedikation, die bekanntermaßen eine Bradykardie verursachen kann,
erkannt und abgesetzt oder in der Dosierung angepasst wurde, ist die
Behandlung mit ALUNBRIG nach Abklingen der symptomatischen Bradykardie
in derselben Dosierung wieder aufzunehmen; andernfalls ist die
ALUNBRIG-Dosis nach Abklingen der symptomatischen Bradykardie zu
reduzieren. Bei lebensbedrohlicher Bradykardie ist ALUNBRIG abzusetzen,
wenn keine mitverantwortliche Begleitmedikation gefunden wird.

Sehstörungen: In der ALTA-Studie wurden Nebenwirkungen, die zu
Sehstörungen, darunter Verschwommensehen, Doppeltsehen und herabgesetzte
Sehschärfe führen, bei 7,3 Prozent der mit ALUNBRIG behandelten
Patienten in der 90-mg-Gruppe und 10 Prozent der Patienten in der
90→180-mg-Gruppe berichtet. Ein Makulaödem 3. Grades und Katarakt trat
bei jeweils einem Patient in der 90→180-mg-Gruppe auf. Patienten sind
darauf hinzuweisen, Sehbeschwerden zu berichten. Bei Auftreten neuer
oder Verschlechterung bestehender Sehbeschwerden 2. oder höheren Grades
ist die Behandlung mit ALUNBRIG auszusetzen und ein augenärztliches
Konsil einzuholen. Bei Abklingen von Sehbeschwerden 2. oder 3. Grades
auf Grad 1 oder Ausgangswert ist die Behandlung mit ALUNBRIG in einer
geringeren Dosis wieder aufzunehmen. Bei Auftreten von Sehstörungen 4.
Grades ist die Behandlung mit ALUNBRIG dauerhaft abzubrechen.

Creatinphosphokinase (CPK)-Erhöhung: In der ALTA-Studie trat eine
Erhöhung der Creatinphosphokinase (CPK) bei 27 Prozent der Patienten mit
ALUNBRIG-Behandlung in der 90-mg-Gruppe und 48 Prozent der Patienten in
der 90→180-mg-Gruppe auf. Die Inzidenz einer CPK-Erhöhung 3. oder 4.
Grades betrug 2,8 Prozent in der 90-mg-Gruppe und 12 Prozent in der
90→180-mg-Gruppe. Eine Dosisreduktion wegen CPK-Erhöhung erfolgte bei
1,8 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und bei 4,5 Prozent in der
90→180-mg-Gruppe. Patienten sind darauf hinzuweisen, unerklärliche
Muskelschmerzen, -empfindlichkeit oder -schwäche zu berichten. Während
der ALUNBRIG-Behandlung ist der CPK-Spiegel zu überwachen. Die
Behandlung mit ALUNBRIG ist bei CPK-Erhöhungen 3. oder 4. Grades
auszusetzen. Bei Normalisierung oder Absinken auf Grad 1 oder
Ausgangswert ist die Behandlung mit ALUNBRIG mit derselben oder einer
reduzierten Dosis wieder aufzunehmen.

Erhöhung der Pankreasenzyme: In der ALTA-Studie fand sich eine
Amylase-Erhöhung bei 27 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 39
Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Lipase-Erhöhungen traten
bei 21 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und 45 Prozent der
Patienten in der 90→180-mg-Gruppe auf. Amylase-Erhöhungen 3. oder 4.
Grades fanden sich bei 3,7 Prozent der Patienten in der 90-mg-Gruppe und
bei 2,7 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe. Lipase-Erhöhungen
3. oder 4. Grades traten bei 4,6 Prozent der Patienten in der
90-mg-Gruppe und bei 5,5 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe
auf. Während der Behandlung mit ALUNBRIG sind die Lipase- und
Amylase-Werte zu überwachen. Die Behandlung mit ALUNBRIG ist bei
Pankreasenzymerhöhung 3. oder 4. Grades auszusetzen. Bei Normalisierung
oder Absinken auf Grad 1 oder Ausgangswert ist die Behandlung mit
ALUNBRIG mit derselben oder einer reduzierten Dosis wieder aufzunehmen.

Hyperglykämie: In der ALTA-Studie wurden bei 43% der Patienten,
die ALUNBRIG erhielten, das Neuauftreten oder die Verschlechterung einer
Hyperglykämie beobachtet. Eine Hyperglykämie 3. Grades, bestimmt durch
Laboruntersuchung des Nüchtern-Blutzuckerwertes im Serum, trat bei 3,7
Prozent der Patienten auf. Bei 2 von 20 (10%) Patienten mit Diabetes
oder Glukoseintoleranz zu Studienbeginn musste eine Insulinbehandlung
unter der ALUNBRIG-Behandlung eingeleitet werden. Vor Beginn der
ALUNBRIG-Behandlung ist der Nüchtern-Blutzuckerwert im Serum zu
bestimmen und danach in regelmäßigen Abständen zu überwachen. Bei Bedarf
ist eine Behandlung mit blutzuckersenkenden Medikamenten einzuleiten
oder zu optimieren. Wenn trotz optimaler Therapie eine ausreichende
Kontrolle von Hyperglykämien nicht erreicht werden kann, ist die
ALUNBRIG-Behandlung auszusetzen, bis eine ausreichende Kontrolle von
Hyperglykämien erreicht ist. Eine Reduktion der ALUNBRIG-Dosis oder ein
dauerhaftes Absetzen von ALUNBRIG ist zu erwägen.

Embryofetale Toxizität: Der Wirkmechanismus und Beobachtungen bei
Tieren sprechen dafür, dass ALUNBRIG bei Anwendung in der
Schwangerschaft Schädigungen des Ungeborenen verursachen kann. Es liegen
keine klinischen Daten zur Anwendung von ALUNBRIG in der Schwangerschaft
vor. Schwangere sind auf das potenzielle Risiko für das Ungeborene
hinzuweisen. Gebärfähigen Frauen ist anzuraten, während der Behandlung
mit ALUNBRIG eine wirksame, nicht-hormonelle Verhütungsmethode zu
verwenden und diese für mindestens 4 Monate nach Gabe der letzten Dosis
beizubehalten. Männern mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter ist
anzuraten, während der Behandlung mit ALUNBRIG und mindestens 3 Monate
nach der letzten ALUNBRIG-Dosis wirksame Methoden zur
Schwangerschaftsverhütung anzuwenden.

NEBENWIRKUNGEN

Schwere Nebenwirkungen traten bei 38 Prozent der Patienten in der
90-mg-Gruppe und 40 Prozent der Patienten in der 90→180-mg-Gruppe auf.

Contacts

Japanische Medien
Kazumi Kobayashi
kazumi.kobayashi@takeda.com
+81
(0) 3-3278-2095

Medien außerhalb Japans
Amanda Loder
amanda.loder@takeda.com
+1-212-259-0491

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