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„The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht Artikel mit Peer-Review und unabhängiger Expertenmeinung zu positiven Ergebnissen in Phase III mit Lenzilumab

  • Lenzilumab ist ein variantenunabhängiger therapeutischer Wirkstoff, der auf die deregulierte Immunreaktion des Wirtes abzielt, was bei Patienten im Krankenhaus von größerem Nutzen sein könnte, als wenn das Virus selbst angegriffen wird1
  • Laut dem Artikel kann aus allen verfügbaren Anhaltspunkten gefolgert werden, dass Lenzilumab „die Überlebenschancen von Patienten, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert und gleichzeitig mit anderen verfügbaren Therapien behandelt wurden, ohne invasive mechanische Beatmung wesentlich verbessert hat“2
  • Ergebnisse der Studie LIVE-AIR in Phase III weisen nach, dass die Behandlung von COVID-19-Patienten im Krankenhaus mit Lenzilumab eine statistisch signifikante relative Verbesserung der Überlebenschancen um 54 % ohne invasive mechanische Beatmung mit sich bringt

BURLINGAME, Kalifornien (USA)–(BUSINESS WIRE)–Das im Bereich biopharmazeutischer Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung tätige Unternehmen Humanigen, Inc. (Nasdaq: HGEN) (im Folgenden kurz „Humanigen“), das sich mit seinem Spitzenprodukt Lenzilumab auf die Verhinderung und Behandlung einer übermäßigen Immunreaktion konzentriert, die als „Zytokinsturm“ bekannt ist, hat heute bekannt gegeben, dass in der international anerkannten Fachzeitschrift

„Die Veröffentlichung der Ergebnisse von LIVE-AIR in dieser medizinischen Fachzeitschrift mit Peer-Review ist ein großer Erfolg. Unser Ziel war es, nachzuweisen, dass mit der variantenunabhängigen Therapie mit Lenzilumab der Bedarf an Behandlungsmöglichkeiten für COVID-19-Patienten durch eine Senkung der Todesfälle oder der Fälle mit mechanischer Beatmung gedeckt werden könnte. Die Ergebnisse schildern die positiven Auswirkungen von Lenzilumab auf die Verbesserung der Überlebenschancen ohne invasive mechanische Beatmung nach der Einweisung von COVID-19-Patienten ins Krankenhaus“, sagte Cameron Durrant, Vorsitzender und CEO von Humanigen. „Wie in dem Artikel erläutert wird, wurden ‚60 % der Patienten in LIVE-AIR entweder gar nicht oder mit einer Low-Flow-Sauerstofftherapie beatmet‘. Dies wirft die Möglichkeit auf, ‚dass Lenzilumab zum Einsatz kommen könnte, bevor Patienten auf die IPS versetzt werden und die respiratorische Insuffizienz fortschreitet, sodass sie eine High-Flow-Sauerstofftherapie sowie eine nichtinvasive oder invasive Beatmung benötigen‘.“2

„Diese Studie zu einer Behandlung, mit der die bei einigen Patienten mit SARS-CoV-2-Infektion auftretende hyperinflammatorische Immunreaktion verhindert werden kann, ist wichtig“, so Dr. med. Zelalem Temesgen, Forscher auf dem Fachgebiet Infektionskrankheiten an der Mayo Clinic und leitender Prüfarzt. „Es besteht ein großer Bedarf an mehr Therapiemöglichkeiten für Patienten, die neu ins Krankenhaus eingewiesen werden, bevor es bei ihnen zu einer respiratorischen Insuffizienz kommt, damit die Mortalitätsraten sowie die Fälle mit mechanischer Beatmung gesenkt werden können.“

Lenzilumab ist noch in keinem Land zugelassen.

„Eines der Schlüsselelemente bei der nachteiligen hyperinflammatorischen Reaktion bei COVID-19 ist der Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierende Faktor (GM-CSF). […] Ein Übermaß an GM-CSF kann zu der deregulierten Immunreaktion bei schweren Fällen von COVID-19 führen, wobei durch IL-1 und IL-6 aktivierte T-Zellen auf Neutrophile und Makrophagen abzielen. Wirkstoffe, die diese Mechanismen beeinträchtigen, dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur bei COVID-19, sondern auch bei anderen akuten Entzündungsreaktionen einen Nutzen mit sich bringen“,1 heißt es in der Expertenmeinung.

Im „Lancet“-Artikel wird auf Unterschiede bei den CRP-Werten zwischen den Patienten in LIVE-AIR und klinischen Studien zu einem anderen Immunmodulator hingewiesen: Diese „Befunde könnten ein Hinweis auf das therapeutische Potenzial sein, wenn im Hinblick auf den CRP-Wert zur Baseline früher im Krankheitsverlauf auf ein einzelnes vorgelagertes Zytokin abgezielt wird. […] Die Studie trägt zu der Evidenzlage im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen CRP-Konzentrationen und der Pathogenese von COVID-19 sowie der Patienten- und Behandlungsselektion bei.“2 In Bezug auf den Nutzen eines CRP-gestützten Ansatzes zur Behandlung von COVID-19-Patienten wird in der Expertenmeinung festgehalten, dass „weitere Untersuchungen eines CRP-gestützten Ansatzes, der möglicherweise auf Patienten mit tieferen CRP-Konzentrationen und einem früheren Zeitpunkt im Krankheitsverlauf abzielt, daher gerechtfertigt sein könnten“.1

Was Patienten im Krankenhaus betrifft, „wissen wir jetzt, dass es einen größeren Nutzen hat, auf die deregulierte Reaktion des Wirtes statt auf den Virus selbst abzuzielen“.1 Das hohe Maß an Unsicherheit und Besorgnis rund um das Auftreten der Omikron-Variante unterstreicht den anhaltenden Bedarf an variantenunabhängigen Therapien.

Über die Phase-III-Studie LIVE-AIR zu Lenzilumab

Diese Studie war eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte und multizentrische Studie der Phase III zur Behandlung und Prävention schwerer und potenziell tödlicher Verläufe bei Patienten, die mit COVID-19-Pneumonie ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Hauptziel war es, zu prüfen, ob Lenzilumab zusätzlich zu anderen Behandlungen wie Dexamethason (oder anderen Steroiden) und/oder Remdesivir den immunvermittelten „Zytokinsturm“ unterbinden oder abschwächen und die Überlebenschancen ohne Beatmung (kurz „SWOV“, von „Survival Without Ventilation“, manchmal auch als „Überleben ohne Beatmungsgerät“ bezeichnet) verbessern könnte. SWOV ist ein aus der Zeit bis zum Eintreten des Todes und der Zeit bis zu einer invasiven mechanischen Beatmung zusammengesetzter Endpunkt. SWOV ist ein wichtiger klinischer Endpunkt, mit dem nicht nur die Sterblichkeit, sondern auch die mit einer mechanischen Beatmung assoziierte Morbidität gemessen wird. Etwa 94 % der Patientinnen und Patienten erhielten Dexamethason (oder andere Steroide), 72 % erhielten Remdesivir, 69 % erhielten beides.

In die LIVE-AIR-Studie wurden 520 Patientinnen und Patienten an 29 Standorten in den USA und Brasilien aufgenommen. Diese waren mindestens 18 Jahre alt, die Sauerstoffsättigung in ihrem Blut (SpO2) lag bei maximal 94 %, sie erhielten zusätzlichen Sauerstoff entweder über eine Low-Flow oder eine High-Flow-Sauerstofftherapie oder eine nichtinvasive Überdruckbeatmung und sie waren im Krankenhaus, benötigten aber keine IMV. Nach der Aufnahme wurden die Versuchspersonen randomisiert und erhielten jeweils drei Infusionen entweder mit Lenzilumab oder mit einem Placebo im Abstand von acht Stunden über einen Zeitraum von 24 Stunden. Die LIVE-AIR-Studie erreichte ihren primären Endpunkt des Überlebens ohne Beatmung bis Tag 28 nach der Behandlung (HR: 1,54; 95%-KI: 1,02–2,32; p = 0,040).

Über Lenzilumab

Lenzilumab ist als proprietärer monoklonaler Humaneered®-Antikörper die erste derartige Substanz, die erwiesenermaßen den GM-CSF neutralisiert, ein Zytokin von kritischer Bedeutung in der hyperinflammatorischen Kaskade, die manchmal als Zytokin-Freisetzungssyndrom oder Zytokinsturm bezeichnet und mit COVID-19 und anderen Indikationen assoziiert wird. Lenzilumab dockt an den GM-CSF an und neutralisiert ihn und verbessert dementsprechend den Verlauf bei Patientinnen und Patienten, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Humanigen ist der Ansicht, dass die Neutralisierung des GM-CSF das Potenzial hat, die als Zytokin-Freisetzungssyndrom bekannte hyperinflammatorische Kaskade, wie sie bei einer CAR-T-Zell-Therapie verbreitet ist, und eine akute Graft-versus-Host-Reaktion (aGvHRD) zu reduzieren.

Bei einer CAR-T-Zell-Therapie erreichte Lenzilumab in einer Studie der Phase Ib mit der empfohlenen Dosis zusammen mit Yescarta® erfolgreich den vorgegebenen primären Endpunkt. In der Studie lag die allgemeine Ansprechrate bei 100 %, und kein Patient erlebte ein schweres Zytokin-Freisetzungssyndrom oder schwere Neurotoxizität. Auf Grundlage dieser Ergebnisse hat Humanigen vor, Lenzilumab im Rahmen einer randomisierten, multizentrischen, potentiell zur Zulassung führenden Studie der Phase II zu testen, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments in Kombination mit anderen im Handel erhältlichen CD19-spezifischen CAR-T-Therapien für das Non-Hodgkin-Lymphom zu untersuchen. Lenzilumab soll außerdem auf seine Fähigkeit getestet werden, die akute aGvHRD bei Patientinnen und Patienten zu unterbinden und/oder zu behandeln, die sich einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterziehen.

Ferner läuft derzeit eine Studie zu Lenzilumab für Patientinnen und Patienten mit chronischer myelomonozytärer Leukämie (CMML), bei denen Mutationen des RAS-Signalwegs vorliegen. Diese Studie beruht auf Nachweisen aus einer Studie der Phase I, die von Humanigen durchgeführt wurde und in der sich gezeigt hat, dass RAS-Mutationen mit hyperproliferativen Merkmalen assoziiert werden, die auf eine GM-CSF-Neutralisierung ansprechen könnten.

Über Humanigen

Humanigen, Inc. (Nasdaq: HGEN) (kurz „Humanigen“) ist ein Unternehmen für Biopharmaka in der klinischen Entwicklung mit Schwerpunkt auf der Prävention und Behandlung einer als Zytokinsturm bezeichneten immunologischen Überreaktion. Lenzilumab ist ein erster Antikörper in seiner Klasse, der an den Granulozyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden Faktor (GM-CSF) andockt und ihn neutralisiert. Ergebnisse mit präklinischen Modellen legen nahe, dass GM-CSF ein vorgelagerter Regulator für viele inflammatorische Zytokine und Chemokine ist, die am Zytokinsturm beteiligt sind. Zu Beginn der COVID-19-Pandemie ergaben Forschungen, dass hohe Werte von GM-CSF ausschüttenden T-Zellen mit dem Schweregrad der Krankheit und der Wahrscheinlichkeit einer Aufnahme auf die Intensivstation assoziiert waren. Die Phase-III-Studie LIVE-AIR von Humanigen deutet darauf hin, dass eine frühe Intervention mit Lenzilumab die Folgen eines voll ausgebildeten Zytokinsturms bei Patientinnen und Patienten mit COVID-19 im Krankenhaus eventuell unterbinden kann. Humanigen hat Lenzilumab bei der britischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörde MHRA (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) zur turnusmäßigen Überprüfung bezüglich einer potenziellen Marktzulassung eingereicht. Humanigen entwickelt Lenzilumab als Behandlungsoption bei einem mit COVID-19 und CD19-spezifischen CAR-T-Zell-Therapien assoziierten Zytokinsturm und untersucht die Effektivität von Lenzilumab zudem bei anderen entzündlichen Erkrankungen wie einer akuten aGvHRD bei Patientinnen und Patienten, die sich einer allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation unterziehen, bei eosinophilem Asthma und bei rheumatischer Arthritis. Gehen Sie für weitere Informationen auf www.humanigen.com und folgen Sie Humanigen auf LinkedIn, Twitter und Facebook.

Zukunftsgerichtete Aussagen

Alle Aussagen in dieser Pressemitteilung, bei denen es sich nicht um historische Tatsachen handelt, sind zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen spiegeln die derzeitigen Kenntnisse, Annahmen, Urteile und Erwartungen der Unternehmensleitung hinsichtlich zukünftiger Ergebnisse oder Ereignisse wider. Obwohl die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass die in derartigen Aussagen wiedergegebenen Erwartungen realistisch sind, übernimmt sie keinerlei Garantie, dass sich derartige Erwartungen als richtig erweisen werden, und Sie sollten sich bewusst sein, dass die tatsächlichen Ereignisse oder Ergebnisse wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen enthaltenen abweichen können. Wörter wie „werden“, „erwarten“, „vorhaben“, „planen“, „Potenzial“, „möglich“, „Ziele“, „beschleunigen“, „weiterhin“ und ähnliche Ausdrücke kennzeichnen zukunftsgerichtete Aussagen, zu denen u. a. Aussagen zu folgenden Themen gehören: Die Überzeugungen von Humanigen hinsichtlich der potenziellen Vorteile von Lenzilumab als Behandlungsoption für COVID-19-Patienten im Krankenhaus; die Überzeugungen des Unternehmens hinsichtlich des Potenzials von Lenzilumab zur Verbesserung der Überlebenschancen von Patienten, wenn es vor einer Aufnahme auf die IPS und dem Fortschreiten der respiratorischen Insuffizienz eingesetzt wird; Aussagen zum therapeutischen Potenzial, wenn früher im Krankheitsverlauf bei COVID-19 auf ein einzelnes vorgelagertes Zytokin abgezielt wird; die Bemühungen des Unternehmens um eine bedingte Marktzulassung für Lenzilumab gegen COVID-19 im Vereinigten Königreich und anderen Gebieten; sowie die weiteren Pläne des Unternehmens, klinische Studien zu konzipieren oder daran teilzunehmen und die therapeutische Wirkung von Lenzilumab und anderen Arzneimittelkandidaten im Entwicklungsportfolio bei anderen inflammatorischen und immunonkologischen Indikationsbereichen auf andere Weise zu erforschen.

Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen einer Reihe von Risiken und Ungewissheiten, so u. a. die Risiken, die dem Mangel an Rentabilität sowie dem Bedarf an zusätzlichem Kapital zur Durchführung der Geschäfte des Unternehmens innewohnen, die Abhängigkeit des Unternehmens von Partnern bei der weiteren Entwicklung von Produktkandidaten, die Ungewissheiten, die der Entwicklung eines neuen Pharmaprodukts mit dem Einholen der erforderlichen behördlichen Genehmigungen und Zulassungen und der Markteinführung innewohnen, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Herstellung und Vermarktung eines Biologikums wie Lenzilumab, der Ausgang anhängiger oder zukünftiger Rechtsstreitigkeiten sowie die verschiedenen Risiken und Ungewissheiten, die im Abschnitt „Risk Factors“ und an anderen Stellen in den regelmäßigen und sonstigen Einreichungen von Humanigen bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC erläutert werden.

Sämtliche zukunftsgerichteten Aussagen sind in ihrer Gesamtheit ausdrücklich durch diese Warnhinweise eingeschränkt. Sie sollten sich nicht auf die Aussagekraft zukunftsgerichteter Aussagen bezüglich zukünftiger Ereignisse stützen. Das Unternehmen verpflichtet sich nicht zur Änderung oder Aktualisierung der in dieser Pressemitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen aufgrund von Ereignissen oder Umständen, die sich nach dem Datum dieser Pressemitteilung ereignen, oder aufgrund neuer Informationen oder anderer unerwarteter Ereignisse, es sei denn, dies ist gesetzlich vorgeschrieben.

Quellenangaben

  1. Leavis, H., et al. (2021). Comment: Stimulating severe COVID-19: the potential role of GM-CSF antagonism. The Lancet Respiratory Medicine. https://doi.org/10.1016/S2213-2600(21)00539-7
  2. Temesgen, Z., et al. (2021). Lenzilumab in hospitalised patients with COVID-19 pneumonia (LIVE-AIR): a phase 3, randomised, placebo-controlled trial. The Lancet Respiratory Medicine. https://doi.org/10.1016/S2213-2600(21)00494-X

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