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Smarte CSR Kommunikation

Wäre es nicht einfach, sein Smartphone zu zücken und schon beim ersten Klick erscheint die Liste der Inhaltsstoffe, die Herstellerinformationen oder aber Nachhaltigkeitsaussagen des Produktes direkt auf dem Handydisplay? Nützliche Informationen würden direkt in unserer Hand liegen und könnten uns die Kaufentscheidung erleichtern.

Innovative Unternehmen nutzen den zweidimensionalen QR (Quick Response) Code schon und ermöglichen ihrer Zielgruppe so den schnellen Zugang zu produktrelevanten Informationen im Netz. Mit dem Einscannen des Codes über ein Android- oder Apple-Mobiltelefon gelangt man auf weiterführende Informationen zu Produkt und Hersteller.

In einigen Bereichen des Einzelhandels wird der QR Code längst für die Kommunikation mit dem Endverbraucher eingesetzt. Hier dient das klassische Werbemittel, zum Beispiel eine Anzeige, lediglich noch als Eye-Catcher. Hinter einem QR Code, welcher auf der Anzeige zu finden ist, versteckt sich die eigentliche Werbung. Inter-media Marketing heißt diese Methode im Fachjargon und die britische Supermarktkette Tesco ist wohl der Pionier dieser interdisziplinären Kommunikation. In Südkorea können wartende Passagiere in U-Bahn Stationen ihren Einkauf mit dem Smartphone tätigen. Plakate in Form von Supermarktregalen stellen eine vergleichbare Auswahl an Produkten wie ein realer Laden und mit dem Scan eines QR Codes landet das Produkt schon im virtuellen Einkaufswagen.

Auch auf den einzelnen Verpackungen im Laden wird der QR Code schon bald thronen und dem Kunden umfassenden Informationen zu den Produkten zugänglich machen.

Darüber hinaus findet auch das Cause-related Marketing immer häufiger den Weg über QR Codes zur Zielgruppe. Cause-related Marketing verbindet über eine Marketing-Kampagne die unterstützenden Unternehmen mit gemeinnützigen Organisationen. Hier steht die positive Öffentlichkeitsarbeit an erster Stelle, welche zu einer noch engeren Kundenbindung führt.

Und die American Cancer Society bringt ihre CSR-Initiative mit smarter Kommunikation auf einen Punkt. Mit einem Klick kann man die Initiative gegen Brustkrebs mit einer Spende unterstützen, die Informationen in einem Sozialen Netzwerk mit seinen Freunden teilen oder aber sich direkt bei einem Benefiz-Lauf zur Unterstützung der Brustkrebs-Bekämpfung anmelden.

Auch hierzulande nutzen Unternehmen den QR Code für ihre Kommunikation und so erfährt man zum Beispiel über den QR Code auf natureOffice Broschüren, welche Projekte für die CO₂-Kompensation unterstützt werden. Und ab diesem Jahr wird der Discounter Aldi Süd, mit mehr als 1790 Filialen in Deutschland, den quadratischen Code auf Schweinefleischverpackungen drucken. Der Kunde wird damit den Weg des Fleisches vom Bauernhof bis ins Geschäft nachvollziehen können.

Den Unternehmen sind keine Grenzen gesetzt in der Gestaltung des digitalen Auftritts, welcher sich hinter den QR Codes verbirgt und die Zukunft dieser Technologie wird uns als Kunden erheblich mehr Transparenz bescheren. Doch der Schlüssel für eine glaubwürdige Kommunikation liegt in der Ehrlichkeit der hinterlegten Informationen und ihrer aussagekräftigen Darstellung. Eine ehrliche Kommunikation mit dem Kunden festigt und stärkt das positive Image des Unternehmens und bannt die Gefahr, als „Greenwasher“ abgestempelt zu werden.

 

Weiterführende Literatur:

Tesco PLC „Tesco opens worlds first virtual store” http://www.tescoplc.com/2718

Ecoscan mobile transparency www.ecoscan.info

Lebensmittel Praxis http://www.lebensmittelpraxis.de/handel/entscheider/3398-phaenomen-pixelquadrat.html

Bildquellen:

  • iStock_000053535254_Small: ©iStock.com/vitomirov
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