„Ist Deutschland den kommenden Herausforderungen gewachsen?“, fragte die Deutsche Bank bei ihrer Veranstaltungsreihe „Deutschland 2020“. Vier Experten diskutierten vor rund 800 geladenen Gästen mit der Moderatorin Corinna Wohlfeil (n-tv) im Münchner ArabellaSheraton Grand Hotel.
Wie müssen sich Unternehmer vorbereiten, um auch in Zukunft effizient zu wirtschaften? Hermann-Josef Lamberti, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank AG, stellte besonders den Mittelstand in den Mittelpunkt seiner Überlegungen: Deutschland bleibe zwar auch 2008 Export-Weltmeister, aber eben auch sehr stark abhängig von der Ausfuhr. Das Wissens-Potenzial stellt für ihn das wichtigste Kapital des Landes dar.
Der Unternehmer Dr. Dieter Jung knüpfte daran an und betonte die überragende Bedeutung gut ausgebildeter, motivierter Mitarbeiter. Bei der Unternehmensführung und bei Kooperationen – einem wichtigen Modell für die Zukunft – spielen für ihn soziale Verantwortung und Ethik eine entscheidende Rolle.
Erich Sixt hob zwar auch die Rolle der Mitarbeiter hervor, gab sich aber beim Thema Ethik recht schnoddrig: „Ethisch ist, den Profit zu maximieren!“ Der Mietwagen-Guru sorgte mit seinen provokanten Sprüchen für Unterhaltung, bewegte sich aber an der Grenze der Seriosität. Lamberti widersprach ihm klar: Unternehmer dürften Ethik nicht an den Staat delegieren. Niemand dürfe weitere Keile zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft treiben.
Die Rolle des bedächtigen Beamten übernahm Siegfried Dellinger, Vizepresident des Deutschen Patent- und Markenamts. Angesichts der Zahl der Erfindungen, die täglich die Schreibtische seines Amts passieren, machte auch er sich keine Sorgen um die Zukunft: Deutschlands Unternehmen sind gut gerüstet, darin waren sich letztlich alle einig.
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