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Lung Ambition Alliance: Fast ein Viertel der durch Lungenkrebs verursachten Todesfälle könnte in Hochrisikopopulationen weltweit durch eine gezielte Lungenkrebsvorsorge verhindert werden

Neuer Bericht hebt die große wirtschaftliche Belastung durch Lungenkrebs und die potenziell transformative Wirkung durch eine vermehrte Früherkennung im großen Maßstab hervor

Mehrheit der politischen Entscheidungsträger ist neuen Umfrageergebnissen zufolge der Ansicht, dass Länder gezielt in Vorsorgeprogramme für Lungenkrebs investieren sollten

LONDON–(BUSINESS WIRE)–Dem heute veröffentlichten Bericht „Lung Cancer Screening: The Cost of Inaction“ (Lungenkrebsvorsorge: Die Kosten der Tatenlosigkeit) zufolge bietet die Lungenkrebsvorsorge die entscheidende Chance zur erheblichen Steigerung der Überlebensrate.1 Fast ein Viertel der Todesfälle durch Lungenkrebs könnte in Hochrisikopopulationen durch die Verbreitung von gezielten Untersuchungen mittels niedrig dosierter Computertomographie (LDCT) verhindert werden, so die Ergebnisse der NELSON-Studie.2 Nach Erkenntnissen der Studie mit über 13.000 Personen wurden in einer europäischen Hochrisikopopulation die Todesfälle durch Untersuchungen mit LDCT-Scans auf 18,4 % der Gesamttodesfälle verglichen mit 24,4 % in der Kontrollgruppe im 10-Jahres-Follow-up reduziert.

Auf Lungenkrebs sind jährlich 1,8 Millionen Todesfälle zurückzuführen und mit 18,8 Milliarden Euro pro Jahr* allein in Europa ist er die Krebsform, aus der die größte wirtschaftliche Belastung resultiert.3,4 Der für die Lung Ambition Alliance erstellte neue Bericht hat ergeben, dass die Durchführung gezielter Untersuchungen mit LDCT-Scans in großem Maßstab diese Kostenbelastung deutlich senken und die Überlebensrate der Patienten verbessern kann – indem Lungenkrebs vermehrt in frühen Stadien, in denen eine bessere Prognose möglich ist und mehr Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, entdeckt wird.

Derzeit wird bei nur etwa einem von fünf Patienten weltweit der Krebs in Stadium I diagnostiziert, in der sie eine Chance von 68 bis 92% haben, fünf Jahre zu überleben – im Vergleich zu weniger als 10% bei einer Diagnose in Stadium IV. 5,6,7 Bei Lungenkrebs im Frühstadium sind die klinischen Behandlungspfade weniger aufwendig und kostspielig als bei einer Diagnose in späteren Stadien, sodass bei einer frühzeitigen Diagnose erhebliche Kosteneinsparungen möglich wären.8,9,10 Bei einem Fortschreiten von Lungenkrebs steigen die Gesundheitskosten durch vermehrte Krankenhausaufenthalte, zusätzliche Behandlungsrunden, zusätzliche Pflegeanforderungen und eine größere Wahrscheinlichkeit einer Palliativpflege.11

Durch eine frühere Diagnose lässt sich überdies der Produktivitätsausfall durch Krebs insgesamt verringern, da mehr Patienten und Pflegekräfte aktiv bleiben und ihre Krebserkrankung in einigen Fällen behandelbar wird, anstatt zum Tode zu führen.10 In Europa versursacht der Produktivitätsausfall wegen einer durch Lungenkrebs bedingten vorzeitigen Mortalität alljährlich Kosten in Höhe von annähernd 10 Milliarden Euro.3

Professor Giorgio Scagliotti, Past President und Interim Chief Science Officer der IASLC, Professor für Medizinische Onkologie an der medizinischen Fakultät der Universität Turin (Italien), sagte: „Jeder Lungenkrebspatient verdient eine Versorgung, die eine größtmögliche Chance auf Früherkennung und ein besseres Überleben bietet. Es gibt zweifelsfreie Nachweise aus groß angelegten randomisierten klinischen Studien, dass eine gezielte Untersuchung mit niedrig dosierter CT das Potenzial hat, das Leben von Patienten zu retten. Heute ist der zweite Jahrestag der Lung Ambition Alliance und trotz der bisherigen Behandlungserfolge bei Lungenkrebs müssen wir zur Ausschöpfung des vollen Potenzials dieser Fortschritte sicherstellen, dass die Menschen rechtzeitig Zugang zu einer wirksamen Vorsorgeuntersuchung und Diagnose haben, sodass sie schnell auf mögliche Krebssymptome reagieren können.“

Zur Verhinderung von Tod sind bei Lungenkrebs weniger Untersuchungen erforderlich als bei anderen Krebsarten. Die NELSON-Studie ergab, dass bei jeweils 320 durchgeführten LDCT-Untersuchungen ein Leben gerettet werden konnte, verglichen mit 864 Tests bei Darmkrebs und zwischen 645 und 1.724 Untersuchungen bei Brustkrebs.12 ,13,14 Dennoch ist die Lungenkrebsvorsorge nicht so weit verbreitet wie die für Brust- und Darmkrebs.15

Leider hinkten die politischen Veränderungen in Bezug auf die Lungenkrebsvorsorge den sich ändernden Einstellungen hinterher, als neue Erkenntnisse vorlagen. In einer Umfrage unter politischen Entscheidungsträgern in sieben Ländern (Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, Großbritannien, USA) war die Mehrheit (75 %) der Ansicht, dass die Länder in gezielte Lungenkrebsvorsorgeprogramme investieren sollten.16 Zur Einführung landesweiter Vorsorgeprogramme bekennen sich weltweit nur wenige Länder, darunter die USA, Japan, Südkorea, Kroatien, Polen und Australien.1 Der Bericht fordert die Regierungen zur Durchführung einer Früherkennung mittels LDCT in Hochrisikopopulationen in großem Maßstab auf und bietet auf jahrzehntelanger globaler Forschung basierende Umsetzungsempfehlungen.

Mohit Manrao, Vice President und Global Franchise Head of Lung Cancer, AstraZeneca, sagte: „Wir sollten die Chance nicht versäumen, die Belastung der Gesellschaft durch Lungenkrebs durch eine wirksame Vorsorge zu senken. Von der Früherkennung werden nicht nur die Patienten profitieren, sondern dieser Ansatz könnte die Kosten für die Gesundheitssysteme auch potenziell senken, langfristig eine größere Nachhaltigkeit gewährleisten und Regierungen helfen, ihr Ziel zu erreichen, die Krebssterblichkeit insgesamt zu senken. Die Früherkennung ist eine wesentliche Voraussetzung, um die bestmöglichen Ergebnisse für Lungenkrebspatienten zu erzielen. Wir haben inzwischen tiefgehende Erkenntnisse über die Komplexität von Lungenkrebs und seiner Behandlung und es ist in der Tat unumgänglich, Patienten die am besten auf ihre Krankheitsmerkmale abgestimmte Versorgung zukommen zu lassen.“

Über die Lung Ambition Alliance

Die Lung Ambition Alliance ist eine wegweisende Partnerschaft verschiedener Organisationen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, Lungenkrebs als Todesursache zu verhindern. Die Alliance will den Fortschritt beschleunigen und eine bedeutsame Veränderung für Patienten mit Lungenkrebs bewirken, indem sie den Kenntnisstand der einzelnen Partner verstärkt und den Schwerpunkt auf sinnvolle Projekte legt, die dieses Ziel potenziell voranbringen können. Die Gründungspartner – die International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC), Guardant Health, die Global Lung Cancer Coalition (GLCC) und AstraZeneca – widmen sich der Erforschung und Überwindung von Barrieren bei der Vorsorge und Frühdiagnose, der Entwicklung innovativer Medikamente und einer hochwertigen Versorgung und haben mit Blick auf die Zukunft von Lungenkrebs die ehrgeizige Vision, zunächst die Fünf-Jahres-Überlebensrate bis 2025 zu verdoppeln.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lungambitionalliance.org.

Quellen

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* The cost of lung cancer in the EU in 2009

1 The Health Policy Partnership. Lung cancer screening: the cost of inaction report. Juni 2021

2 de Koning h.J., et al. Reduced Lung-Cancer Mortality with Volume CT Screening in a Randomized Trial. NEJM. 2020,382:503-513

3 Ferlay J, Ervik, M, Lam, F, Colombet, M, Mery, L, Piñeros, M, Znaor, A, Soerjomataram, I, Bray, F,. Global cancer observatory: cancer today. Verfügbar unter: https://gco.iarc.fr/today. Abgerufen im Juni 2021.

4 Luengo-Fernandez R, Leal J, Gray A, et al. 2013. Economic burden of cancer across the European Union: a population-based cost analysis. The Lancet Oncology 14(12): 1165-74

5 Goldstraw P, Chansky K, Crowley J, et al. 2016. The IASLC lung cancer staging project: proposals for revision of the TNM stage groupings in the forthcoming (eighth) edition of the TNM classification for lung cancer. Journal of Thoracic Oncology 11(1): 39-51

6 Heist RS, Engelman JA. 2012. SnapShot: non-small cell lung cancer. Cancer cell 21(3): 448.e2

7 Public Health England, National Cancer Registration & Analysis Service. Staging data in England. Verfügbar unter: https://www.cancerdata.nhs.uk/stage_at_diagnosis. Abgerufen im Juni 2021.

8 Lung Cancer Europe. 2019. Early diagnosis and screening challenges in lung cancer. Bern: Lung Cancer Europe

9Arrieta O, Quintana-Carrillo RH, Ahumada-Curiel G, et al. 2014. Medical care costs incurred by patients with smoking-related non-small cell lung cancer treated at the National Cancer Institute of Mexico. Tobacco Induced Diseases 12(1):25

10 ten Haaf K, Tammemägi MC, Bondy SJ, et al. 2017. Performance and Cost-Effectiveness of Computed Tomography Lung Cancer Screening Scenarios in a Population-Based Setting: A Microsimulation Modeling Analysis in Ontario, Canada. PLOS Medicine 14(2): e1002225

11 Wood et al. (2019). Cost burden associated with advanced non-small cell lung cancer in Europe and influence of disease stage. BMC Cancer 19, 214 (2019). https://doi.org/10.1186/s12885-019-5428-4. Abgerufen im Juni 2021.

12 Aberle DR, Adams AM, Berg CD, et al. 2011. Reduced lung-cancer mortality with low-dose computed tomographic screening. New England Journal of Medicine 365(5): 395-409

13 The Canadian Taskforce for Preventive Health Care. 2018. Breast cancer update: 1000 person tool. Calgary: CTFPHC

14 Fitzpatrick-Lewis D, Ali MU, Warren R, et al. 2016. Screening for colorectal cancer: A systematic review and meta-analysis. Clinical Colorectal Cancer 15(4): 298-313

15 Cancer Treatment Centers of America. Lung Cancer Screening Should Be More Common. Verfügbar unter: https://www.cancercenter.com/community/blog/2017/11/screening-for-lung-cancer-like-we-do-for-colon-and-breast-cancer [Abgerufen im Juli 2021].

16 YouGov survey: Lung Cancer Policymaker Polling. April 2021. AZ Data on File.

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