Pharma-Unternehmen arbeiten daran, den Impfschutz bis 2019 gleich auf acht weitere Krankheiten auszudehnen.
Impfungen, mit denen jeder sich selbst und sein Umfeld vor Krankheiten schützen kann, gehören zu den großen Errungenschaften der Medizin. Unternehmen haben bislang schon Impfstoffe gegen 27 Krankheiten entwickelt. „Forschende Pharma-Unternehmen arbeiten daran, den ‚Schutzschirm der Immunität‘ noch weiter aufzuspannen. Dafür wollen sie bis 2019 Impfstoffe gegen acht weitere Krankheiten heraus bringen.“ Das sagte Birgit Fischer, die Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen, heute in Berlin mit Blick auf laufende Europäische Impfwoche vom 24. bis 30. April.
Schon zugelassen, aber noch nicht auf dem Markt ist ein Impfstoff gegen Milzbrand; für einen Impfstoff gegen Dengue-Fieber läuft das Zulassungsverfahren. Weit fortgeschritten ist die Entwicklung von Impfstoffen gegen Ebola, Noro-Viren, den Krankenhauskeim MRSA, den Darmkeim Clostridium difficile und gegen Cytomegalie-Viren, die vor allem Organtransplantierte gefährden. Auch gegen Tuberkulose könnte noch in diesem Jahrzehnt ein Impfstoff kommen.
Zusätzlich arbeiten Unternehmen daran, die Wirksamkeit existierender Impfstoffe auf weitere Erregerstämme auszudehnen, etwa im Fall von Pneumokokken und Grippe. Auch gegen das Zikavirus werden gerade Impfstoffe entwickelt, doch können diese erst nach erfolgreichem Abschluss der toxikologischen Labor- und Tierversuche auch mit Menschen erprobt werden.
Die Redaktion des PharmaBarometer berichtet über aktuelle Entwicklungen in der Pharmabranche, insbesondere zu den Schwerpunktthemen Innovation und Nachhaltigkeit.
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